Neuigkeiten, Workshops | 25. Oktober 2013 um 12:43 | Schlagwörter: , ,

Vom Konferenzraum zum Kleidungsstück: Unzählige Möglichkeiten zum Tauschen und Teilen

Foto der Workshoparbeit

WORKSHOP. Wie kann der Arbeitsplatz zu einem Ort werden, an dem Gegenstände und Räume gemeinschaftlich genutzt werden und Zeit und Fähigkeiten getauscht werden? Zu diesem Thema diskutierten knapp 30 Teilnehmer während des zweiten Expertenworkshops des Projekts.

 

Teilen in der Huppertsbergfabrik
Treffpunkt war diesmal die Huppertsbergfabrik in Wuppertal, eine ehemalige Schnürsenkelfabrik, die heute ca. 15 Unternehmen und Institutionen beherbergt. Anhand dieses konkreten Beispiels diskutierten die Teilnehmer, wie Arbeitsmaterialien wie Drucker, Kameras oder Möbel sowie Räumlichkeiten wie Küchen, Toiletten, Konferenzräume oder Gärten gemeinsam genutzt werden können.

Auch bietet der Arbeitsplatz einen viel frequentierten und praktischen Ort zum tauschen, leihen und verschenken von Privatgegenständen wie Büchern, CDs und Filme, Kleidung oder sogar überschüssige Lebensmittel. Der Weg zum Arbeitsplatz kann durch Fahrgemeinschaften zur Arbeit, Nutzung von Car- oder Fahrradsharing oder Mitfahrgelegenheiten in die Überlegung einbezogen werden. Zuletzt bietet der Austausch von Zeit und Fähigkeiten eine attraktive Möglichkeit für die Unternehmen, voneinander zu lernen und von komplementären Arbeitsschwerpunkte zu nutzen.

Foto der Workshoparbeit

Die Währung heißt Vertrauen
OuiShare (ein Netzwerk, das den Übergang zu einer kollaborativ ausgerichteten Wirtschaft beschleunigen möchte), Utopiastadt (Kreativnetzwerk mit eigenem Coworking Space) und Cambio (Car Sharing) stellten zu diesen Themen ihre Erfahrungen aus der Praxis vor. Die Währung des Tauschen und Teilen heißt Vertrauen. Die Mehrzahl der Teilnehmer des Workshops würden lieber mit jemandem tauscht, den sie kennen als mit einer unbekannten Person. Eine Verbindung von Online-Tauschbörsen und Tauschtreffen fanden deshalb viele Teilnehmer attraktiv. Aber auch die Aufstellung klarer Regeln und ihre Durchsetzung wurde als elementarer Bestandteil langfristiger gemeinschaftlicher Nutzung angesprochen.

Vorbilder vorhanden
Insgesamt zeigte sich, dass Institutionen und Unternehmen viele Möglichkeiten haben, Teil einer Sharing Economy zu werden. Vorbilder und Beispiele existieren bereits beispielsweise bei Coworking Spaces, Tauschparties, Bücherschränken oder Tauschringen und können leicht übertragen werden. Tauschen und Teilen fördert die soziale Interaktion und den Zusammenhalt, ist wirtschaftlich attraktiv und kann den Ressourcenverbrauch verringern.

 

Die Ergebnisse des Workshops sind in einer kleinen Guideline zum Tauschen und Teilen zusammengefasst, die hier heruntergeladen werden kann.


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