Neuigkeiten auf ich bin's! nachhaltig in NRW

Workshops | 10. Februar 2014 um 18:17 | Schlagwörter: , , , ,

Mini-Maker-Fair – Kleine Selbstmach-Initiativen ganz groß

Foto der Workshoparbeit

Bei der Mini-Maker-Fair am 8. Februar 2014 haben sich im Co-Working Space Colabor in Köln-Ehrenfeld Aktive über die Do-it-yourself Bewegung ausgetauscht. Verschiedene Fachleute diskutierten mit den Teilnehmern in mehreren Panels über offene Werkstätten, Repair-Cafés, Urbanes Gärtnern und die Fahrradreparatur. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), Wuppertal, und dem Colabor | Raum für Nachhaltigkeit, Köln.

Selbermachen als gemeinsame Herausforderung
Nicht nur in Köln, wo der Workshop stattfand, entstehen seit einiger Zeit ganz neue Formen des Selbermachens. Während des gemeinsamen konstruktiven Austauschs wurde deutlich, dass Selbermachen bereits ein großer Trend unserer Zeit ist. Seine Anhänger sehen eine Herausforderung darin, selber etwas auf die Beine stellen zu wollen und – obwohl alles in unserer Gesellschaft käuflich zu erwerben scheint – selbst aktiv zu werden. Für die sogenannten „Digital Natives“ haben die Selbermach-Einrichtungen wie Repair-Cafés oder Stadtgärten den Charme, dass sie hier auf reale Menschen treffen. Soziales Miteinander und öffentlicher Dialog gewinnen wieder an Bedeutung. So kann man zum Beispiel der geplanten Obsoleszenz ein Schnippchen schlagen und die Nutzungsdauer von Produkten verlängern, indem man defekte Geräte einfach aufschraubt und gemeinsam mit anderen, die mit ähnlichen Problemen dorthin kommen, repariert.

Foto der Workshoparbeit

Ratschläge für Gründer
Darüber hinaus regt das Selbermachen zum Nachdenken über den Produktionsprozess an, der hinter der Herstellung von Konsumgütern steht. Die Selbermacher, die häufig kritische Konsumenten sind, hinterfragen und stellen fest, dass bei vielen Produkten das Preis-Leistungsverhältnis nicht mit fairen Löhnen und Produktionsbedingungen einhergehen kann. Die Mini-Maker-Fair wollte deshalb gerade das fördern, worauf der Name hindeutet: Kleine Selbermach-Initiativen unterstützen und Interessierten vor allem Informationen an die Hand geben, wie man eine offene Werkstatt oder einen öffentlichen Garten ins Leben ruft. Vernetzte Akteure, die sich gegenseitig helfen, können Herausforderungen besser meistern. Im Rahmen des Workshops stellten Aktive ihre Erfahrungen und Erfolgsrezepte von Projekten vor. Auch die anwesenden Vertreter von Stiftungen, Wohungsbaugenossenschaften und Stadtverwaltungen zeigten sich dem Thema gegenüber aufgeschlossen und berichteten, wie sie Initiativen bereits unterstützen.

Den TeilnehmerInnen bereitete es sichtlich Vergnügen, die Vision von grünen Metropolen, die autofrei sind, von solarbetriebenen Fahrrädern und selbstgebauten Lastenrädern befahren werden und den Massenkonsum hinter sich gelassen haben, auf sich wirken zu lassen. Frei nach dem Motto: Selbst anfangen, sonst passiert nichts.


Workshops | 16. August 2013 um 20:42 | Schlagwörter: , ,

Konsumenten motivieren – zu nachhaltigen Lebensstilen mit Kokoskohle und Lasten-Fahrrädern

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WORKSHOP. Wie können NGOs, Nachhaltigkeitszentren und Firmen die Menschen in NRW zu nachhaltigeren Lebensstilen motivieren? Das war das Thema unseres ersten Workshops im Rahmen des Projekts Plattform für nachhaltige Lebensstile in NRW. Experten aus dem Bereich der Umweltkommunikation, Designer und Entrepreneure stellten ihre Ideen vor und berieten sich gegenseitig in fruchtbarem Austausch.

Die Ecosign, Hochschule für nachhaltiges Design in Köln, ist ein Ort, an dem sich kreative Köpfe täglich Gedanken machen, wie man Menschen mit innovativen Ideen für Nachhaltigkeit begeistern kann. Deshalb war sie der perfekte Ort für den Workshop „Menschen für nachhaltige Lebensstile motivieren“ am 31. Juli 2013.

Zum ersten von neun thematischen Workshops zu nachhaltigen Lebensstilen lud das CSCP gemeinsam mit der Ecosign Nachhaltigkeitsexperten aus den verschiedensten Bereichen und Initiativen an einen Tisch. Den Haupt- und Ehrenamtlern, Entrepreneuren und Designern wurde eine Plattform geboten, um ihre Strategien austauschen und wichtige Impulse für zukünftige Projekte gewinnen zu können. Zunächst zeigten Vertreter von Ecosign, NABU und dem Kölner Tag des guten Lebens, wie sie visuelle Elemente, Entdeckerdrang und Nachbarschaftsgefühl nutzen, um die Menschen in NRW für nachhaltige Lebensstile zu begeistern. Auf Basis dieser drei Praxisbeispiele und verhaltenspsychologischer Grundlagen konnten die Teilnehmer nun ihre eigenen Projekte in Kleingruppen vorstellen und diskutieren:

Wie können wir ganz konkret die Menschen dazu anregen, beim nächsten Grillabend Kohle aus Kokos-Schalen zu verwenden und nicht aus wertvollen Tropenhölzern? – Etwa mit einem landesweiten Grillfest in Kooperation mit einem Medienpartner, oder mit einem Promi-Grillen (wobei natürlich nicht die Promis gerillt werden sollen).

Wie können wir die Fahrradmobilität in einer Stadt erhöhen? – Etwa, indem wir Fahrradhändler, -verleihe und Fahrradclubs zu einem gemeinsamen Verleihsystem für Lastenräder zusammenbringen.

Derart konkrete und auch übergreifendere Ziele der Teilnehmer wurden diskutiert und Ideen zur Umsetzung sowie die nötigen Rahmenbedingungen dafür gesammelt.

Für diese Rahmenbedingungen und drängende Probleme der Akteure interessiert sich das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, das das Projekt „Plattform für nachhaltige Lebensstile in NRW“ finanziert, besonders.

Die acht weiteren Workshops des Projekts beschäftigen sich unter anderem mit „Urban Gardening“ und „zielgruppenspezifischer Nachhaltigkeitskommunikation für Migranten“. Termine und alle weiteren Themen nachhaltiger Lebensstile findest du in Kürze hier oder auf unserer Facebook-Seite.