Workshops | 7. Februar 2014 um 17:11 | Schlagwörter: , ,

Besser Einkaufen, weniger Wegwerfen

Foto der Workshoparbeit

Besonders beim Thema Lebensmittel ist die Deutsche Bevölkerung sehr preissensitiv. Das steht teils im Widerspruch zum Konsum von bio-fairen Lebensmitteln sowie zu der enormen Menge an Lebensmittelabfall, der täglich in privaten Haushalten entsteht. Beim Workshop „Handlungsfelder nachhaltigen Lebensmittelkonsums – Besser Einkaufen, weniger Wegwerfen“ im Rahmen des Projekts „Ich bin’s! nachhaltig in NRW“ wurden diese Herausforderungen und mögliche Lösungen diskutiert.

 

 

Ein Vielschichtiges Thema und viele einleuchtende  Lösungen
Dazu trafen sich VertreterInnen aus Wissenschaft, Einzelhandel, Bürgerinitiativen, Kirche, Design, und viele weitere Akteure aus dem Bereich Ernährung am 6. Februar 2014 passenderweise in der Wuppertaler Schokoladen- und Denkfabrik. Um die Dimension und Komplexität des Themas zu skizzieren, stellten zunächst folgende Akteure ihre Projekte und Erkenntnisse vor:

Dr. Brigitte Biermann von triple innova  stellte nicht nur die zahlreichen Ebenen und Schritte der Lebensmittelproduktion vor, sondern auch die sogenannte „Hotspot-Analyse“ mit der ihr Unternehmen Brennpunkte in der Wertschöpfungskette der Nahrungsmittel analysiert, um dann mit Partnern wie Handelskonzernen diese Bereiche systematisch zu verbessern.

Foto der Workshoparbeit

Dr. Nina Langen vom Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik der Universität Bonn diskutierte mit den Teilnehmenden den aktuellen Forschungsstand und in diesem Zusammenhang die Wirksamkeit diskutierter Maßnahmen zur Verringerung der täglichen Lebensmittelverschwendung.

Carina Matzky, Mira Moroz und Julia Thommes von der ecosign/Akademie für Gestaltung stellten ihre gestalterischen Lösungsansätze zum Thema Lebensmittelverschwendung aus dem Projekt „Verzehrte Welt“ vor.

Laura Zimmermann von der Valentin Thurn Filmproduktion gab einen Ausblick auf das Folgeprojekt zum Film „Taste the Waste“, eine Website mit dem Titel „Taste of Heimat“, die regionale Lebensmittel thematisiert.

Einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen und Gegebenheiten der Versorgung mit regionalen und bio-fairen Lebensmitteln gab die Begehung des Wuppertaler Superbiomarkt mit dem Vorstandsvorsitzenden Michael Radau.

 

 

Foto der Workshoparbeit

Ideen für mehr Wertschätzung und weniger Verunsicherung
Daraufhin diskutierten die Teilnehmenden die bereits vorgestellten Ansätze und erörterten weitere Ideen jeweils zu den verschiedenen Situationen des Lebensmittelkonsums: Zu Hause, außer Haus und beim Einkaufen. Dabei wurde das große Potential von Kooperationen deutlich, besonders wenn es darum geht, über das komplexe Thema zu informieren und die Wertschätzung von Lebensmittel zu steigern. Wenn beispielsweise Kleinkindern in der Kita an drei Mahlzeiten am Tag der bewusste Umgang mit Essen vermittelt wird, kann dies einen nachhaltigen Wertewandel herbeiführen oder zumindest unterstützen. Aber auch viele konkrete Ideen wie Gastronomiekonzepte zur Vermeidung von Lebensmittelabfall oder Einkaufsführungen zur besseren Orientierung im „Lebensmittel- und Labeljungle“ wurden zusammen getragen.

 


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